15. Dezember
Heute haben wir (Mama, die Kinder und ich) meine Tante und Onkel besucht. Es wird immer umständlicher, mit all den Medikamenten, dem Sauerstoff und dem Monitor. Aber da Remus den Ausflug und die damit entstandenen Kuscheleinheiten mit Tante, Onkel, Oma und Uroma genossen hat, nehme ich das ganze gern auf mich.
Remus hat den Tag genossen und ich habe es sogar geschafft alle Medikamente zur richtigen Zeit zu geben. Er war stabil und hatte nur heute früh eine Apnoe. Den Rest des Tages hatte er zwar eine angestrengte Atmung, das ist bei ihm aber normal.
Es ist immer wieder schön zu sehen wie mein kleiner Sohn von allen geliebt wird und wie die meisten Leute trotz allem den Kontakt, auch körperlich (wie z.B. auf den Arm nehmen, kuscheln) zu Remus aufrecht erhalten. Aber es gibt natürlich auch die Leute, die mit dem kurzen Leben das er nunmal hat nicht gut zurecht kommen und dann lieber den Kontakt zu uns meiden, aber auch das kann ich nachvollziehen. Denn der Kummer ist für alle anders ertragbar. Es gibt Leute, die alles dransetzen es ihm so schön wie möglich zu machen, oder doch irgendwo eine Heilung zu finden, andere die einfach da sind und Kraft spenden, die die uns in allem unterstützen, die die hin und wieder mal nachfragen, die die Kerzen anzünden oder beten und diejenigen, die einfach nicht die Kraft haben und sich zurückziehen. Für alle bin ich dankbar, denn das zeigt mir das Remus‘ Leben nicht egal ist, dass es Leute gibt die es beschäftigt, das er da ist und die es interessiert was mit ihm passiert. Dafür bin ich dankbar, denn das bedeutet auch für den Rest von uns, dass wir niemals alleine sind, dass wir immer Unterstützung haben und eigentlich nur fragen müssen.
ich wünsche euch allen eine gute Nacht, träumt schön und habt einen ruhigen Tag.
