Remus' Weg

25. September

Hallo Remus hier,

die Woche war richtig hart für Mama. Denn am Dienstag war dann auch Ro erkältet und Mittwoch und Donnerstag hatte ich keinen Pflegedienst. Dann kam ab Donnerstag zusätzlich zu Poppy noch Buffy Oma’s Hund zu uns, weil sie momentan keine Treppen laufen darf. Deswegen schreibe ich euch heute.

Ich bin immer noch erkältet und meine Nase läuft wie verrückt, aber sonst geht es mir ganz gut. Ro geht es Tagsüber wieder ganz gut, aber morgens ist er nicht so fit. Lila ist auch immer noch erkältet, konnte Donnerstag und Freitag wieder in die Kita, hat aber heute Fieber. Poppy war heute mit Mama und Lila in der Welpenschule, die hatten so wie ich gehört habe viel Spaß. Seit gestern war bei mir wieder meine Lieblingssanne, ich freu mich so wenn sie kommt. Ich mag alle meine Pflegerininnen, aber meine Lieblingssanne liebe ich am meisten. Da rege ich mich auch richtig auf wenn sie nach Hause geht.

Ich fühle mich ziemlich müde und mein Schnupfen nervt total, dauernd läuft mir Zeug aus der Nase. Und selbst das Absaugen hilft nicht wirklich. Mama und Lieblingssanne saugen mir immer mal wieder die Nase aus, das ist nicht so toll, aber dann kann ich für ein paar Minuten frei atmen, aber bald drauf läuft mir schon wieder der Schnodder 🙁

Vor zweimal schlafen, waren die Doktoren da die fanden mich ganz gut soweit, aber meinen Schnupfen fanden die genauso doof wie ich also habe ich etwas Cortison bekommen. Gestern habe ich davon die letzte Dosis bekommen.

Mama und Lieblingssanne machen sich auch über meinen Bauch Gedanken, denn der ist ziemlich aufgebläht. Mama sagt sie bittet die Doktoren darum mal einen Ultraschall zu machen. Wir halten euch auf dem laufenden.

Mama hat gesagt ihr wollt noch gerne wisse wie es im Krankenhaus war, also erzähle ich es euch.

Montagmorgen sind Mama, Oma, Ro und ich ins Krankenhaus gefahren. Nachdem Lila bei Tante Nicole war, denn sie war erkältet und konnte nicht in die Kita. Deswegen waren wir spät dran und Mama hat angerufen und Bescheid gesagt. Als wir dann endlich angekommen sind mussten wir super lange an der Anmeldung warten. Die Frau wollte Ro nicht mit aufnehmen sondern nur mich und Mama, wir waren verwirrt aber sind dann zur Station gegangen. Dort mussten wir dann wieder super lange warten damit die uns ein Stäbchen in die Nase stecken konnten. Mama sagt das war ein Corona-Test und das muss so sein. Ro und ich waren sehr tapfer und haben nicht geweint. Die Schwester, die uns den Stab in die Nase gesteckt hat, hat dann aber auch gesagt, dass Mama wieder runter muss um Ro anzumelden, denn für den Test muss er im System sein. Also habe ich mit Oma weiter vor der Station gewartet. Mama kam bald wieder und wir mussten noch mehr warten. Mittlerweile war ich so erschöpft vom vielen sitzen, dass ich wieder angefangen habe zu krampfen. Also hat Mama mich auf den Schoß genommen. Oma hat dann mit Ro den Wickeltisch getestet so das Mama mich dann auch wickeln konnte. Und nach einer Dosis Buccolam und weiterer Wartezeit durfte ich mit Mama dann endlich ins Zimmer. Ro hat mit Oma gewartet, da die nicht mit auf Station durfte. Denn sie hatte ja kein Nasenbohrtest.

Auf dem Zimmer hat die Frau dann die Mama viele Fragen gefragt und dann hat Mama mich endlich hingelegt. Da habe ich dann schon ungefähr 4,5 Stunden ohne Pausen gesessen. Und war waren schon über 3 Stunden im Krankenhaus. Mama ist dann schnell los und hat mit Ro und Oma unsere Taschen geholt und dann Oma Heim geschickt.

Hier warten wir noch in der Anmeldung, selbst hier war ich schon erschöpft, aber wir waren grad erstmal ne Dreiviertel Stunde im Krankenhaus

Als Mama dann wieder im Zimmer war, hat Sie erstmal mein Bett für mich dekoriert und Ro in sein Bettchen gelegt und dann endlich mal was gegessen. Ich habe in der Zeit geschlafen.

Abends kam auch nochmal eine Ärztin, die mir einen Zugang legen wollte, aber irgendwie hat die es nicht geschafft. Sie hat mich dreimal gepiekt und das tat soooooo weh, aber nie wars richtig. Also hat sie gesagt, das sie einem anderen Doktor bescheid sagt. Einige Stunden später kam dann auch nochmal ein Arzt und der hat dann den Zugang ziemlich schnell gelegt, es tat zwar trotzdem weh, aber es war dieses Mal schnell vorbei. Auch der Doktor der mich operieren sollte war kurz mal da um Mama etwas unterschreiben zu lassen. Und der Gute-Nacht-Arzt (das ist der der mich einschlafen lässt für die OP) kam und hat Mama erklärt wie ich schlafen gelegt werde. Mama sagt, dass das Gespräch zusammen gefasst hätte heißen können „alles ist möglich, kommt drauf an wie es ihm morgen geht“. Aber Mama sagt, das dass halt so ist wenn man so krampfig ist wie ich.

Am nächsten Tag war morgens einiges durcheinander, ich habe es auch gar nicht alles verstanden und Mama hatte Hunger, aber als die Schwester gegen 10 Uhr kam hat sie gesagt, das ich jetzt in den OP soll. Um 10:00 Uhr! Ich dachte ich hätte noch Zeit bis um 14:00 Uhr. Also haben Mama und die Schwester mich für den Op in son komisches Hemd gepackt, dass hinten offen war. Das hab ich nicht verstanden, andersrum wäre es doch sinnvoller gewesen, immerhin wurde mein Bauch operiert nicht mein Rücken. Erwachsene sind komisch. Dann haben die mich in Ro’s Bett gepackt (weil das war sauberer) und mich in den OP gefahren, dann habe ich geschlafen. Unterwegs hat Mama dann erzählt das sie noch gar kein Frühstück hatte und die Schwester hat ihr welches versprochen, das war gut, sonst hätte ich mir echt große Sorgen um sie gemacht ihr war nämlich schon etwas schwummerig. Ich weiß zwar nicht was das ist aber es klang gefährlich.

Als alles rum war hat Mama mich auch wieder mit einer Schwester aber ohne Ro abgeholt. Ich war noch ziemlich groggy und hab mich gefreut es geschafft zu haben. Wieder in unserem Zimmer angekommen, bin ich einfach in Ro’s Bett geblieben, denn er lag ja auch in meinem und hat tief und fest geschlafen. An den Rest vom Tag können wir uns nicht recht erinnern, ich habe viel gedöst und Mama hat nach mir geschaut. Außerdem habe ich ziemlich oft gekrampft.

Nach der OP in meinem seltsamen Kleid

Am nächsten Morgen habe ich viel Blut gespuckt, Mama sagt, dass war weil ich Nachts recht oft und lange abgesaugt wurde und die ganze Zeit Sauerstoff bekommen habe, da war meine Nase ganz ausgetrocknet. Außerdem vermutet sie, dass da auch irgendwas reingeschoben wurde bei der OP und dadurch war mein Rachen auch doll rau. Also haben die nochmal Blut abgenommen und die haben wegen den Krämpfen ein EEG gemacht. Währenddessen ich gekrampft habe.

Mama mochte den Bruder der Dienst hatte, denn er hat mit ihr geredet und ihr erklärt was die Ärztin gesagt hat, die meinte nämlich das Sie die Luminaletten auf 45mg am Tag erhöhen wollen. Gesagt hat sie aber Phenobarbital. Mama hat dann dem Bruder… Oh das heißt Pfleger sagt Mama. Also hat Mama dem Pfleger dann gesagt, das ich aktuell 60mg am Tag bekomme nämlich 4 Tabletten eine Morgens, eine Mittags und zwei Abends.

Irgendwann kam dann nochmal eine Ärztin oder Ärztin in der Schule oder so, und hat gesagt das wir gehen dürfen, von den Medikamenten wusste die aber auch nix, also hat Mama mich, Ro, die Taschen, den Sitz und was uns sonst noch so uns gehörte, auf sich und den Buggy gepackt und ist geflüchtet. Am Ende hat sich dann herausgestellt, dass die mir die falsche Dosierung meiner Medikamente gegeben haben, ich finde das ja ganz schön Leichtsinnig, mir ging es dadurch ziemlich schlecht. Ich mag Krämpfe nicht, die sind voll anstrengend und die hätten Mama nur zuhören oder die „Mich-Besuch-Ärzte“ (Mama nennt die Palli-irgendwas) fragen sollen, immerhin sind die ja von dem Krankenhaus.

Aber alles egal, mir geht es besser, meine Krämpfe sind so gut wie weg, weil ich meine Medikamente jetzt wieder richtig und rechtzeitig (die kamen nämlich nicht nur zu wenig sondern auch unregelmäßig) bekomme. Wenn jetzt noch mein doofer Schnupfen weg wäre, wär ich soooooooo glücklich.

Aber jetzt geh ich schlafen, gute Nacht und alles Liebe.

Euer

Remus <3