Remus' Weg

12.-14. Dezember

Hallo Ihr Lieben, entschuldigt bitte, dass ich so lange nicht geschrieben habe. Das wichtigste zu erst:

Es geht uns gut.

Leider hatte ich ziemliche Magenschmerzen die letzten beiden Tage und konnte mich nicht richtig konzentrieren, dadurch habe ich dann gestern auch das Update vergessen. Also ein dickes fettes Entschuldigung an alle die sich Sorgen um uns gemacht haben.

12. Dezember
Heute fahren wir heim. Ich bin schon um 6:00 Uhr wach gewesen und dann um 7:30 Uhr aufgestanden, da ich noch alles fertig packen musste. Als Sebastian aufgestanden ist, hatte ich fast alles beisammen, leider haben noch immer zwei der neuen Kleidungsteile von Ghia (Lila’s Plüschkatze) gefehlt (die fehlen auch immer noch) und obwohl ich die Dreckwäsche-Tasche nochmal aus und wieder eingeräumt habe, habe ich die nicht gefunden. Nach dem packen sind wir dann Frühstücken und zu Remus.

Dort habe ich dann das Zimmer zusammen gepackt, während Schwester Laura sich um Remus gekümmert und Sebastian das Auto vollgeladen hat.

Leider war die Pädagogin die heute das Snoezelen mit den Kindern machen wollte krank, aber wir durften auch alleine in den Raum, dass haben Remus und ich dann auch genossen, während Lila lieber rumgeturnt ist. Sebastian hat sich während dessen wo anders erholt, später kam er dann zu uns. Zu dem Zeitpunkt haben Remy und ich schon gedöst. Als er sich dann zu uns gesellt hat, hat Lila in den Raum gepullert.
Also mussten wir Schwester Laura rufen, die dann schon wieder hinter Lila herputzen musste, genau wie am Vorabend.

Danach haben wir dann nochmal Remus gewickelt, uns verabschiedet und auf den Heimweg begeben.

Zuhause angekommen hat uns ein toll geschmücktes und geputztes Haus erwartet. Eine Zusammenarbeit von unserer Haushaltshilfe, meiner Schwiegermutter und Tante C. Außerdem kam auch meine Schwiegermutter vorbei um uns zu Hause zu empfangen. Remus hat zwar die Reise dieses Mal besser überstanden, vermutlich durch den zusätzlichen Tropfen Morphin, war aber zuhause wieder direkt am schlafen.

Als wir ihn abends ins Bett gebracht haben, hatte er nochmal eine Apnoe nach der er aber ziemlich stark gezittert hat. Nach Rücksprache mit dem Palliativteam haben wir dann auch Buccolam gegeben, weil es scheinbar ein Krampfanfall war. Nachdem er das Medikament bekommen hat, hat Remus sich auch sichtbar entspannt und er ist eingeschlafen. Die Nacht war auch ziemlich ruhig.

13. Dezember
Heute habe ich selber nicht so viel mitbekommen, da ich geistig nicht immer anwesend war. Sebastian hat sich um fast alles kümmern müssen, solange er da war. Ich habe Remy zwar gefüttert, aber Sebastian musste mir die Mahlzeiten bringen. Als Sebastian dann zur Weihnachtsfeier gefahren ist, habe ich es nicht geschafft ihn ins Bett zu bringen. Zwar habe ich ihn gefüttert, aber erst als meine Schwiegermutter kam habe ich es geschafft mich aufzuraffen Remy in sein Bett zu bringen. Auch heute hatte er ein paar Anfälle, aber immer nur leichte Atemstillstände.

14. Dezember

Heute habe ich die erste besorgte Nachfrage erhalten, ob was passiert ist, weil ich nicht schreibe. Entschuldigung. Meinem Bauch geht es auch wieder besser und ich habe es geschafft, aufzuräumen und zu waschen.

Leider bin ich immer noch total neben dem Plan mit Remus‘ Medis und Nahrung. So habe ich heute das Frühstück und die Medis eine Stunde zu spät gegeben, das Mittagessen hat gepasst, das Morphin war aber 1,5 Stunden zu spät und auch das Movicol, was im Hospiz angesetzt wurde habe ich beim Frühstück vergessen und musste es beim Snack nachreichen.

Danach haben wir Besuch von Tante C und Onkel B bekommen, die beiden haben uns dann eine Spende von den Stricklieseln gebracht, die ihre Werke auf dem Weihnachtsmarkt in Emmerichenhain verkauft und uns den ganzen Erlös gespendet haben. Und außerdem noch von Heike J. das gesammelte Geburtstagsgeld, dass uns diese nette Frau auch gespendet hat. Das Geld wird uns sehr helfen, so werden wir sicherstellen können, dass Remus eine schöne und unbeschwerte Zeit mit uns hat.

Daher nochmal ein ganz dickes Dankeschön, an Heike J., den Stricklieseln und den Leuten die die Sachen gekauft haben. Wir danken euch allen, dass ihr an uns denkt. Wir danken auch allen die uns anders unterstützen, an uns denken, Kerzen für Remus anzünden, den Blog lesen, uns ermutigende Sachen schreiben und für uns da sind. Wir danken allen die einen Teil unseres Weges mit uns beschritten haben und auch weiterhin mit uns beschreiten.

Später war auch noch meine Mama da und das hat mir persönlich nochmal einen Schwung gegeben. Jetzt geht es mir auch nochmal besser. Danke das du für uns da bist Mama. Ich liebe dich und bewundere dich für deine Stärke. Ich bin stolz, dass ich ein bisschen von deiner Stärke abbekommen habe.

So ihr lieben, gute Nacht und schlaft gut. Und einen schönen neuen Tag.