31. Oktober 2.0
Hallo, da bin ich wieder. Einen Tag zu spät aber mein Mann hat mich ja gut vertreten.
Gestern war also der große Tag der PEG-Legung. Er begann schon relativ früh, da Remus schon um 6.00 Uhr wach war und nach mir verlangt hat. Selbstverständlich hatte er Hunger, warum auch nicht, ist ja nicht so das er sonst nie so früh Hunger hat, aber natürlich dann, wenn er nichts essen darf. Also habe ich den Remus bespaßt und wieder in den Schlaf gelullt und wieder bespaßt, bis dann auch mir gegen 10 Uhr der Magen in den Kniekehlen hing. Inzwischen waren die Schwestern einige male da und haben nach Remus geschaut und auch die Visite war durch, aber es konnte noch niemand sagen wann wir dran sind.
Kurz nach 10:00 Uhr habe ich dann mal gefragt ob ich was zu essen haben darf, da es Remus nicht interessiert ob ich esse oder nicht. Daraufhin habe ich ein Frühstückstablett erhalten und schnell gegessen, in der Hoffnung, dass es nicht mehr allzugange dauert.
Um 11:00 Uhr dann die Erleichterung, wir können los die warten auf uns. Ich bin von jetzt auf gleich hypernervös geworden. Die Wartezeit hat mir eh schon nicht gut getan, aber als es dann losging war bei mir wirklich Gefühlschaos im Kopf. Aber hilft ja nix, also los mit FSJler, Schwester, Bett, Infusion und Remus in den Aufzug und zur Gastroenterologie, dort dann noch kurz gewartet bis der Arzt da ist während sich die Gastroschwestern, der Gastropfleger und der FSJler fertig gemacht haben. Dann mit dem Remus rein ihn auf den abgedeckten Metalltisch gelegt und ausgezogen. Also Remus, ich durfte angezogen bleiben. Dann haben die dem Remus die Sedierung durch den Zugang gegeben und er ist langsam ruhiger geworden und dann weggetreten. Als Remus dann abwesend war wurde ich dann auch aus dem Raum gebeten und sollte etwas spazieren gehen. Das ist für mich natürlich nicht in Frage gekommen (als ob meine Mini-Zwangsstörung, das zulassen würde) und ich habe mich um die Ecke in den Wartebereich des EKG gesetzt.
Mittlerweile waren es 11:37 Uhr um 11:59 Uhr kam dann schon die erste Schwester aus dem Raum und hat mir mitgeteilt, dass alles gut verlaufen ist und es nur noch ein paar Minuten dauert, also habe ich meinen Platz verlassen und bin zu Remus‘ Bettchen was ja noch im Gang stand gegangen und habe ihn da in Empfang genommen. Ich habe für euch auch ein vorher und ein nachher Bild von ihm gemacht.
vorher nachher
Der Doktor der die Sonde gelegt hat wollte auch am nächsten Tag noch mal danach schauen und den Verband wechseln.
Um ca. 12:30 Uhr war Remus schon wieder wach und ist immer mal wieder eingeschlafen, wurde aber durch Hunger oft wach gehalten.
Gegen 15:00 Uhr mussten wir dann nochmal zum Röntgen, dort wurde dann unter Hilfenahme von Kontrastmittel sichergestellt, dass die PEG-Sonde auch richtig liegt, und der Schlauch im Magen und nicht in Speiseröhre oder Darm endet. Auch da wurde festgestellt, dass alles in Ordnung ist, Danach durften wir wieder auf unser Zimmer und unser Tageswerk war beendet.
Leider durfte der arme Remus aber trotzdem erst ab dem nächsten Tag Nahrung zu sich nehmen. Er blieb zwar die ganze Zeit am Tropf aber er hatte trotzdem Hunger und Durst. Zwischendrin haben Schwester Sarah und ich ihm auch mal den Mund mit Tee ausgestrichen, damit er nicht allzu trocken wird.
Die Röntgenbilder von der Hüfte haben nicht gezeigt, was dem Remus schmerzen bereitet, aber die Ärztin hat ihn sich auch nochmal angeschaut, und gesagt, dass es vermutlich ein überspringender Nerv ist, das habe ich persönlich auch und es kann unangenehm sein.
Remus hat die Nacht relativ ruhig verbracht, aber er ist gegen eins und um 6:00 Uhr wach gewesen und musste in den Schlaf gekuschelt und gesungen werden. Da er einfach zu großen Hunger hatte. Schmerzen scheinen ihn kaum zu stören, schlimmer ist der Hunger.
warten… erholen… ich bin wieder wach, ich fühl mich aber komisch