24. Juni
Heute ging es mir wieder nicht so gut.
Dafür war Remus aber Fit. Ich habe heute früh mit ihm inhaliert und er hat, als er danach über meine Beine lag, kräftig Sekret ausgespuckt.

Den Rest des Tages hatte er Ruhe. Und ich habe versucht im Chaos zu existieren. Aber heute ist mir wieder alles über den Kopf gewachsen. Lila hatte heute wieder extrem viel Energie und Redebedarf. Und hat mich wieder mal als Klettergerüst benutzt.
Gegen Mittag hatte ich dann wieder ein Gespräch mit der Heilpädagogin Frau Büscher, diese hat mir mitgeteilt, dass bald wieder mehr gearbeitet wird, sie Lila aber vermutlich erst in einem Jahr betreuen kann, da Sie 30 Kinder auf der Warteliste hat.
Außerdem habe ich im Hospiz angerufen, wann ich denn mal den Remus bei denen „abgeben“ kann. Denn bei mir ist es soweit, dass ich wenn ich nicht langsam mal eine Pause einlege, Gefahr laufe wieder in Depressionen zu verfallen. Ich schlafe Nachts so tief und fest, dass ich nichtmal mehr den Alarm vom Remus mitbekomme. Zwar bekommt Sebastian den Momentan mit, aber es ist mir einfach zu gefährlich.
Außerdem habe ich mit unserer Doro gesprochen und das tat mir sehr gut, sie hat mir auch zugestimmt, dass die Lösung mit dem Hospiz richtig ist, auch wenn es sich blöd anfühlt. Aber eigentlich ist das für Remus ja Urlaub. Und Lila ist schon mit einem Jahr alleine in den Urlaub gefahren (also mit der Tante und dem Onkel meines Mannes). Wenn Remy gesund wäre, wäre er mit Sicherheit auch schonmal alleine im Urlaub gewesen. Aber er ist es nicht…
Und ich habe den neuen Termin für die Zeppelinfahrt vereinbart.
Danach wollte ich die Einkaufsliste schreiben, ich bin aber bei Sebastians Notizen nicht durchgestiegen, also musste ich dass machen, als er Zeit hatte.
Gegen halb vier kamen dann auch Nicole, Doris, Max und Mama. Nicole ist einkaufen gefahren, Lila im Pool romgepaddelt, Max durch den Garten gewandert, Mama gehäkelt, Sebastian und Doris geredet und Remy hat auf der Hollywoodschaukel geschlafen.
Und bei mir fing das böse Psycho-Monster richtig an zu wüten. Ich musste dann arbeiten, sonst hätte ich geheult, also habe ich 3 Ladungen Wäsche gefaltet, 1 aufgehängt, 1 gewaschen, 1 abgehängt und wieder gefaltet, 1 aufgehängt und 1 gewaschen, 1 abgehängt und wieder gefaltet, 1 aufgehängt und 1 gewaschen, und noch einmal alles abgehängt, gefaltet und alles mit meiner Mama weggeräumt (nachdem Remus um halb 9 ins Bett ist) und ein letztes Mal die Waschmaschine gestartet.
Gut das ich genauso lahm war wie die Maschine und dass die Sonne schnell genug getrocknet hat.
Zwischendrin habe ich noch die Spülmaschine aus- und eingeladen. Und als Nicole vom Einkaufen zurück kam habe ich auch noch die Einkäufe verräumt.
Nachdem Mama weg war, habe ich schnell draußen noch den Pool zugedeckt und die letzte Wäsche reingeholt. Einen Joghurt gegessen, mein Gehirntraining gemacht und jetzt schreibe ich den Artikel und geh dann ins Bett. Sebastian ist noch bei der Feuerwehr, wird aber bestimmt auch bald kommen.
Also schlaft gut und habt einen schönen Donnerstag.