Remus' Weg

21. Oktober 2021 – Tag 7 Eine Woche ohne Remy – mit Bildern von der Aufbahrung

Nun ist es schon eine Woche her, dass ich und wir alle unseren Remus verloren haben.

Ich konnte noch immer nicht richtig trauern und auch jetzt beim Überschrift schreiben ist mir klar geworden, dass es schon eine Woche her ist, dass Remus gegangen ist.

Heute morgen hatte ich Besuch von einer Dame der Diakonie die im Kindergarten als Sozialarbeiterin angefangen hat. Ich hatte Sie angeschrieben und sie hat mich besucht, das Gespräch tat mir ganz gut, wenn es auch sehr anstrengend war. Sie hat mir einige Ideen für Lila gegeben und wird ein Gespräch mit mir und der Kita in vier Wochen anregen, damit wir prüfen können in wie weit Lila mit der Situation zurecht kommt. Ob wir noch irgend etwas besser machen können, oder wir vielleicht sogar eine Therapie anstreben sollten. Im Augenblick scheint sie sehr gut damit umzugehen. Aber besser wissen wir es erst später.

Heute Nachmittag war nun auch die Aufbahrung. Es hatten sich noch einige Leute gefunden die teilnehmen wollten. Lila hat sich dagegen entschieden und ist lieber zu ihrer Freundin gegangen.

Die Bestatter haben das ganze sehr schön aufgebaut, ich werde auch ein paar Fotos hochladen. Für mich war das ganze schwer, weil ich die anderen habe leiden sehen, aber selber ziemlichen Frieden verspürt habe. Ich kann noch immer nicht trauern und bin einfach froh, das er nicht leiden musste und gehen konnte als er es sich gewünscht hat.

Ich habe große Angst, dass der Kummer mich irgendwann übermannt. Die Dame von heute morgen, hat mir gewünscht dass ich am Montag zusammenbrechen und weinen kann. Das ich mich dann von den Leuten um mich auffangen und stützen lasse. Das klingt zwar gemein, aber es wäre auf jeden Fall gesünder, als das was momentan los ist. Ich habe angst das ich gar nicht trauern kann oder irgendwann unerwartet zusammenbrechen werde und nicht mehr in der Lage bin mich um meine anderen beiden Kinder zu kümmern.

Ich bin auch ziemlich erschlagen und gehe jetzt schlafen. Ich hoffe das ist möglich. Die letzten Nächte hatten wir nämlich fast jede Nacht Besuch von unserer Tochter (außer die letzte, denn da hat sie bei Doris geschlafen).

Alles Liebe

Sarah