Remus' Weg

10. September

Bitte entschuldigt das ich erst heute am 13.09. schreibe, aber irgendwie ist mir die Zeit davon gelaufen.

Am Donnerstag, ging es Remy soweit gut, nur seine Hautentzündung war zurück. Wir waren alle zeitig aufgestanden und so war Remus schon um neun Uhr bei uns unten auf der Couch. Als Sandra die Tür rein kam. Sebastian und ich waren total überrascht, weil wir sie gar nicht im Plan hatten. Aber da wurde wieder getauscht und ich hatte den Plan nicht geupdatet.

Da Sebastian für den Vormittag verabredet war und ich noch die Mikrowelle entsorgen und ein Ergo-Rezept für Lila holen musste, kam es uns ganz recht. Also haben wir gegen zehn das Haus verlassen.

Ich hatte an meiner Autoscheibe eine Visitenkarte für einen Autohändler, da dieser auch Motorräder und beschädigte Fahrzeuge kauft, habe ich ihn angerufen. Denn ich besitze noch ein Motorrad, dieses ist allerdings Schrott. Es ist verunfallt und ich habe weder die Fertigkeit noch das Geld dafür es zu reparieren. Der Händler möchte das Motorrad zum Schrottpreis nehmen und wollte Freitag Abend vorbei kommen.

Also bin ich zu meiner Mama gefahren um zu schauen ob der Schlüssel im Motorrad steckt, oder ob der bei dem Unfall weggekommen ist. Unterwegs wollte ich die Mikrowelle zur Halde bringen, habe mich aber auf halben Weg entschieden im Sozialkaufhaus anzurufen, ob die die haben möchten, denn sie funktioniert ja noch. Die wollten die auch tatsächlich haben, also bin ich direkt durchgefahren.

Beim Motorrad war alles so wie erwartet und der Schlüssel war dabei, die ganze Sache nimmt mich aber emotional extrem mit, da es das Motorrad ist auf dem zuletzt mein verstorbener Vater saß. Wieder auf dem Heimweg, ist mir dann der Opa meines Cousins begegnet, dieser war auf dem Weg zum Bus, also hab ich ihn eingeladen und erstmal nach Hause gebracht. Von da aus bin ich dann wieder die 25km oder so zum Kinderarzt gefahren um Lila’s Rezept zu holen. Dort habe ich 20-30 Minuten warten müssen, damit man mir sagt, das das HTZ aufgeschrieben hat, dass Ergo pausiert werden soll wenn Heilpädagogik beginnt um die Eltern nicht zu überlasten.

Ich habe dann mitgeteilt, dass wir erst am Montag ein Gespräch haben, ob die Heilpädagogik überhaupt genehmigt wird. Was ich nicht erwähnt habe ist, dass ich nicht überfordert bin, wenn ich meine Tochter zu einem Termin bringe. Klar stellt es mich vor einer Herausforderung, aber da die Heilpädagogin Lila in der Kita besuchen wollte, fällt es ja eh weg. Am Ende habe ich aber nur gesagt, dass die erstmal Ergo rezeptieren sollen solange wir noch nicht wissen wie es weitergeht.

Auch das Gespräch mit den Erzieherinnen von Lila ist mir immer noch im Kopf. Denn in deren Augen, hat Lila das ganze überhaupt nicht nötig, da sie ein sehr aufgewecktes und selbstbewusstes Kind ist. Sie ist sehr selbtständig und intelligent. Kann aber auch in der Kita konzentriert Arbeiten und ruhig sitzen, was ja zuhause nicht der Fall ist, zumindest solange keine Elektronik (Tablet, Handy, Nintendo, Fernseher) verwendet wird.

Vom Kinderarzt aus bin ich zum Sozialkaufhaus und habe die Mikrowelle abgegeben und bin dann endlich wieder nach Hause gefahren. Das ganze hat sich für mich wie 5 Stunden angefühlt waren aber nur zwei.

Inzwischen war auch mein Mann wieder zu Hause und hat mit Tanja unserer Haushaltsfee in der Speisekammer weitergemacht.

Nach dem Mittagessen ist Sandra mit Remy spazieren gegangen und ich habe mich etwas ausgeruht bevor ich dann Lila von der Kita geholt und zur Ergo gebracht habe.

Später kamen noch Nicole und Max vorbei. Auch Christa kam uns besuchen und hat für uns Abendessen gekocht und für Lila ein paar selbstgemachte Sachen vorbei gebracht.

Als dann alle wieder nach Hause gefahren sind, ist Sebastian mit Lila noch einmal mit dem Fahrrad um den Block gefahren. Und danach haben wir noch ein bisschen auf der Couch entspannt und sind dann auch irgendwann ins Bett gegangen.